Velorex - Geschichte und der Velorex Beiwagen 562
1938 eröffneten die tschechischen Brüder František Stransky und Mojmir Stransky einen Zweiradreparaturladen in einem kleinen Ort im Nordwesten Tschechiens namens Parnik. Sie nannten ihr Geschäft MOTO-VELO-Sport.
Zunächst konstruierten sie eine Mischung aus einem Auto und einem Motorrad für Leute, die nur wenig Geld aufbringen konnten.
1943 erschien das erste derartige Fahrzeug. Eine Rohrahmenkonstruktion mit Stoffgewebe, da nach Kriegsende die finanziellen Mittel sehr knapp waren.
Anfang der 50er Jahre wurde die tschechische Wirtschaft nach kommunistischen Leitlinien neu organisiert. Davon betroffen waren auch die Gebrüder Stransky. Zunächst hieß die neue Genossenschaft VELO und wurde zwei Jahre später in Veleorex umbenannt.
Der erste Velorex-Seitenwagen (Typ 560), anfangs mit dem JAWA-Zeichen, ging in die Groß-Produktion. Er passte zum Design der damaliegen JAWA-Motorrädern.
Zwischen 1956 und dem Ende der 90er stellte Velorex ungefähr 290.000 Seitenwagen in Großproduktion her, die in 62 Länder auf 5 Kontinenten exportiert wurden.
Die Weiterentwicklung, derTyp 562, wurde zu Zehntausenden exportiert.
Zu Beginn der 90er Jahre, in den Zeiten der ökonomischen Veränderungen wurde die Velorex-Genossenschaft aufgelöst.
Durch die privat Initiative ehemaliger Mitarbeiter hat der Name und das Produkt Velorex, wenn auch in viel kleinerem Rahmen, den wirtschaftlichen Wandel überlebt.
Heute heißt das Unternehmen VELOEXPORT. Es ist ein solides kleines Unternehmen mit ungefähr 18 Mitarbeitern. Mittlerweile werden nicht nur Beiwagen, sondern auch PKW-Anhänger hergestellt.
Velorex Typ 562 Modellreihe
Typ 562, Modell 03, GFK- Boot mit Plexiglas Windschutz und geteiltem Polstersitz, hinter der abschließbaren Rückenlehne befindet sich Stauraum.
Innen Seitenverkleidung und eine Gummi-Bodenmatte.
Das Fahrwerk besteht aus einem gebogenen Stahlrohren (36mm), mit Verankerungselementen zur Befestigung des Bootes und der Radaufhängung mit Schwinge und Stossdämpfer.
Das Beiwagenreifen 3,25 "x16" besitzt eine 160mm mechanisch betätigte Trommelbremse
Der Kotflügel ist aus Stahlblech und trägt die entsprechende und vorgeschriebene Beleuchtung wie Positionslicht, Brems- und Rücklicht.
Auf der Seite des Bug und Heck des Bootes sind die rechten Fahrtrichtungsanzeiger angebracht.
Mitgeliefert wird die Befestigung für Motorräder JAWA 350, Typ 634
Für andere Motorrad Typen gibt es Universalbefestigungsteile.
Vorgesehenes Geschäftsfeld:. UdSSR, und sozialistische Länder.
Typ 562, Modell 07, GFK- Boot mit leicht geändertem Boot Oberteil. (geändeter Einstieg, anderer Haltebügel, andere Abdeckplane)
ansonsten wie Model 03
Vorgesehener Geschäftsbereich: sozialistischen Ländern, nichtsozialistischen Ländern
Typ 562, Modell 09, GFK-Boot, ähnlich wie das Modell 07,
Kombinierte Leuchten mit Standlicht und Fahrtrichtungsanzeiger auf dem Kotflügel
Fahrgestell und Kotflügel ist baugleich mit den Vorgängermodellen
Leuchteinheit auf dem hinteren Kotflügel mit einer Leuchte mit Brems- und Rücklicht und Richtungsanzeiger.
Das Beiwagenrad ist gleich mit dem Model 07 mit Reifen einem 3,25 "x16".
Vorgesehener Geschäftsbereich: nichtsozialistischen Ländern
Typ 562, Modell 10, wie das Model 09 aber für den Anbau an die linke Motorradseite gedacht.
Für den Anbau an Fremdmarken ist ein Universal-Anschluss-Montage-Kit vorgesehen.
Vorgesehener Geschäftsbereich: Export nach Großbritannien und Japan
Aktuell gibt es neben dem Typ 562 Deluxe auch das Model 565 und das Model 700
Der Beiwagen Velorex 562 an der 250ccm Honda CMX 250
Eine Beschreibung zu dem Gespann Velorex-Honda Gespann liegt z.Zt. als Entwurfsversion vor
und wird hier als PDF zum Download zur Verfügung gestellt.
Verbesserte Schwinge mit 20mm Achse
Technische Daten Velorex 562:
Ersatzteilliste Velorex 562 (von 1982)
Beispiel für den Anschluss des Velorex-Beiwagens an eine JAWA